Teltow und der rote Punkt.

Mein Ausstellungsdebüt auf dem 8. Teltower Kunstsonntag.

Illustration

»Honigmilch«, 100 x 100 cm, 2013 (Acryl und Schellack auf Leinwand)

Im Jahr 2015 bin ich mit einem vollgeladenen Auto zu meinem Berliner Debüt als Künstlerin gefahren. An einem sonnigen Sonntag im November habe ich das erste Mal auf dem 8. Teltower Kunstsonntag, gemeinsam mit den Künstlerinnen Katja Bröskamp und Antje Höricht, ein Teil meiner Arbeiten der Öffentlichkeit präsentiert.
Die allerletzten Vorbereitungen hielten uns doch den ganzen Samstag in Atem. Wir mussten noch Bilderrahmen für Katja besorgen, einen kleinen Tisch und Präsentationshüllen für mich und es wurden noch Arbeiten ausgewählt, zusammengestellt, passepartouiert und gerahmt, Etiketten geschrieben, Ausstellungskoffer gepackt … Der mitgebrachte Wagen wurde immer voller, sodass wir zum Schluss entschieden haben doch mit zwei Autos zu fahren.

Früher Vogel konnte uns leider nicht ’mal

Am Sonntag um 06:00 Uhr morgens war die Nacht vorbei und wir drei machten uns von Berlin auf nach Teltow zur Anmeldung. Uns wurde schönstes Sonntagswetter beschert und es herrschte schon reges Treiben bei unserer Ankunft. Katja und Antje durften ihre Exponate im Festzelt ausstellen und mir hatte man einen Platz auf der Galerie im ersten Stock des Neuen Rathauses zugeteilt.

Wir haben uns gegenseitig beim Aufbauen geholfen, darüber das Frühstück verpasst und in Gedanken schon eine Liste gemacht, was für die nächste Ausstellung noch in unseren Ausstellungskoffer muss, der eigentlich schon gut bestückt ist.
Um 11:00 Uhr war die offizielle Eröffnung aber über eine halbe Stunde früher tummelten sich schon die ersten Besucher*innen in den Galeriestandorten. Von da an gab es kaum ruhige Momente. Mich hat sehr gefreut wie viel positive Rückmeldungen ich zu meinen Arbeiten bekommen habe. Das Highlight meiner Ausstellung war das Bild »Honigmilch«, einer Arbeit mit Acryl und Schellack auf Leinwand, dass ich in verschiedenen Prozessstufen in den Jahren 2012 bis zur Fertigstellung in 2013 erarbeitet habe.

Der erste Verkauf auf dem Ausstellungs-Debüt

Das Interesse an diesem Bild war so groß, dass es am Ende der Ausstellung eine neue Besitzerin gefunden hat und in Berlin bleiben durfte. Man lässt ein Bild immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge gehen aber ich habe bei der neuen Besitzerin ein gutes Gefühl. Sie passen sehr gut zusammen und ich hoffe, dass dieses Bild in Zukunft ihr Leben bereichern wird.

Nach dem Verkauf eines Bildes in einer Ausstellung wird dieses mit einem roten Punkt auf dem Titeletikett markiert. In Ermangelung der roten Punkte-Aufkleber (noch etwas für die Liste Ausstellungskoffer) hat Katja kurzerhand mit meinem Lippenstift einen roten Punkt gezaubert.

Am Ende des Tages waren wir alle erschöpft, hatten runde Füße und keine Worte mehr aber glücklich.

Fazit: Ich bin stolz auf mein Berliner Debüt!